Warum heißt es eigentlich "Ballonfahren" und nicht "Ballonfliegen"?
Die Antwort ist ganz einfach: Haben Sie schon einmal einen Ballon mit Flügeln gesehen? Aber Spass beiseite: Der Ballon bewegt sich im Gegensatz zum Flugzeug nach den Gesetzen der Aerostatik, d.h. er benutzt ein anderes Auftriebssystem als z.B. Flugzeuge, die ja durch die Gesetze der Aerodynamik in der Luft bleiben. Warum aber heißt es nun "fahren"? Zur Zeit der ersten Ballone waren Schiffe die einzige Möglichkeit, sich über längere Strecken (z.B. auf den Weltmeeren) fortzubewegen. Und da man mit Ballonen nun auch weitere Strecken mühelos zurücklegen konnten, wurde der Begriff der "Luftschifffahrt" geboren.
Kann man einen Ballon lenken?
Da der Ballon ja keinen eigenen Antrieb hat, sondern "Teil des Windes" ist, kann man einen Ballon eigentlich nicht steuern. Nur durch das Nutzen der verschiedenen Windströmungen in den unterschiedlichen Höhen ist eine geringe Richtungsänderung möglich. Und eigentlich besteht ja genau darin der Reiz des Ballonfahrens: der Startplatz steht fest, doch wo man landen wird, "weiß nur der Wind..."
Ist das Ballonfahren denn jederzeit möglich?
Im Prinzip schon, jedoch ist ein Ballon sehr wetterabhängig. Im Sommer sind Starts z.B. nur in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag möglich, da dann keine Thermik (Thermik = durch Erwärmung böig auf- und absteigende Luftmassen) mehr anzutreffen ist. Im Winter jedoch sind Fahrten jedoch ganztätig möglich, und diese Winterfahrten haben auch ihren ganz besonderen Reiz. Grundsätzlich wird jedoch bei unsicheren Wetterlagen (Gewitter, starker Wind usw.) lieber eine Fahrt abgesagt, als sich dem Risiko ausgesetzt; denn Sicherheit sollte das oberste Gebot eines jeden Ballonpiloten sein!
Wie lange dauert eine Ballonfahrt?
Erfahrungsgemäß dauert sie eine bis eineinhalb Stunden; die benötigte Gesamtzeit vom vereinbarten Treffpunkt bis zur Landung beträgt insgesamt ca. vier bis fünf Stunden. Also planen Sie genug Zeit ein, um dieses Abenteuer auch in Ruhe geniessen zu können!
Welche Kleidung ist angebracht?
Da der Ballon ja mit dem Wind mitfährt, ist es in der Luft nicht kälter als am Boden. Robuste Freizeitkleidung ist für das Ballonfahren am zweckmäßigsten, wichtig ist allerdings festes Schuhwerk, da es vorkommen kann, dass man nach der Landung auch schon mal über einen unebenen Acker laufen muss...
Und wie kommt man zurück?
Da der Pilot nach der Landung ja seinen Ballon nebst Korb nicht nach Hause tragen möchte, fährt der Verfolger dem Ballon hinterher und bemüht sich, so schnell wie möglich (manchmal sogar vor dem Ballon!) am Landeplatz zu sein. Nach der Landung werden dann Korb und Hülle wieder sicher im Anhänger verstaut und die Passagiere selbstverständlich wieder mit zurückgenommen.
Von wo kann gestartet werden?
Der Startplatz wird unter den Gesichtspunkten Bodenbeschaffenheit, Windrichtung und herrschenden Witterungsbedingungen ausgewählt. Übrigens: Im Ballonkorb wird einem nicht schwindelig, auch die Aufstiegsbeschleunigung, die sich in Fahrstühlen und Aufzügen meist unangenehm bemerkbar macht, ist beim Ballonfahren nicht vorhanden, denn der Ballon steigt und sinkt auf Grund seiner großen Masse und Trägheit ganz sanft!
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann gönnen Sie sich doch dieses unvergleichliche Abenteuer! Weitere Auskünfte und Informationen gibt Ihnen gern unser Pilot Edgar Giese; rufen Sie ihn an oder mailen Sie ihm!